Schlag in das Journalistengesicht!
Der Riese Microsoft will nun also neben dem Computermarkt auch in deutschen Redaktionen bestimmen.
Wie die Computerbild berichtet, hat der Konzern um Bill Gates, einen Knüppelvertrag aufgesetzt, der Verlage in der redaktionellen Berichterstattung stark einschränkt – natürlich zum Vorteil des Multimillionärs. Demnach soll ein Magazin, das die neue „Office Professional Plus 2007 Beta 2″ also Demo-CD oder DVD mit verkaufen will, die Testberichte soweit verbiegen, bis es den oberen Etagen gefällt. Eine Herabsetzung von Microsoft und/oder jeglichen Produkten“ soll vermieden werden, heißt es im Schriftwechsel zwischen der Computerbild und Microsoft. Außerdem gebe Microsoft in einer „Anleitung für Verlage zu genehmigten Inhalten“ einige Textpassagen für den redaktionellen Inhalt vor. Zur Prüfung solle eine Vorab-CD oder DVD an den Computerriesen gesendet werden. Nur Verlage, die diese Bedingungen akzeptieren und den gefertigten Vertrag unterschreiben, wird genehmigt, die Vorabversion des neuen Office-Paketes auf ihren beigefügten CDs oder DVDs mitzuliefern. Diese Einschränkung der freien Berichterstattung stellt einen schwerwiegenden Eingriff in die journalistische Unabhängigkeit dar.
Glücklicherweise gibt es noch Journalisten und unabhängige Verlage, die ihre Berichterstattung nicht durch solche Verträge kaufen lassen. Die Computerbild verzichtet jedenfalls dankend und verspricht einen neutralen, fairen Test.
Übertragen von Schwerin-Blog.de