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Da wird man zum Trump-Fan!

Was ist medial nur los…

Mitunter muß man sich in diesen Juni-Tagen 2017 die Augen reiben?! Doch: Wir haben tatsächlich 2017, nicht 1968, als bei den Linken, den „68ern“, in Westdeutschland und in der DDR ohnehin ein ungehemmter „Antiamerikanismus“ vorherrschte, der fundamentalistische Züge annahm. Willy Brandt sagte seinerzeit dazu: „Bei diesen Studenten fallen die roten Äpfel nicht weit vom braunen Stamm!“.

Trump-Hetze nonstop

Heute vergeht kaum ein Tag, an dem in Deutschland nicht übelste Trump-Hetze betrieben wird, die weder etwas mit Sachlichkeit, noch mit Toleranz, noch mit aufrichtigem Journalismus zu tun hat.

Es werden groteske historische Parallelen gezogen, die an der Bildung und Geisteskraft der diversen Autoren und Kommentatoren zweifeln lassen.

Ja, man kann Kritik an Trump üben! Aber so einseitig, so plump und so einfältig, wie derzeit in der deutschen „Medien-Landschaft“ praktiziert, da wird man glatt zum Trump-Fan…

Schwimmen gegen den Strom

Schon allein, weil gegen den Strom zu schwimmen, Muskel-, Charakter- und Geisteskraft stärken.

Ähnliches gilt im Hinblick auf Putins Russland. Es werden nur einseitige Sichtweisen vermittelt, so als sei Putin der große Bösewicht und alle anderen nur „Opfer“.

Überhaupt haben führende Politikerinnen und Politiker in Deutschland, auch in M-V, die Angewohnheit, mit dem Finger zuerst auf andere zu zeigen, ob in Sachen „Export“, „Euro“, „EU“, „Waffenlieferungen“, „realer Klimaschutz“, „außenpolitisches Versagen“, „Doping“ oder „Dilettantismus bei Großprojekten“, anstatt erst einmal bei sich selbst, im eigenen Land, mit dem Beseitigen von Defiziten zu beginnen!

Ein Sinnbild für „deutsche Defizite“ ist die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und der deutschen Nach-Wende-Entwicklung.

Wie steht es nun eigentlich um die Diskussionen zur jüngeren deutschen Vergangenheit?!

Die Diskussion um den Charakter der DDR ist so verlogen, wie die Protagonistinnen und Protagonisten, die diese führen. In Deutschland gab es noch nie eine aufrichtige Geschichtsaufarbeitung, die zumeist protegierten Parteibuch-Historikern überlassen wurde, und ehrliche Neuanfänge! … Schaut doch zurück auf die Günstlinge des „Wilhelminismus“, des „Nationalsozialismus“, des „Stalinismus“ und nun des „Demokratismus“! Es erfolgten in den letzten 117 Jahren schon einige Regime-Wechsel in Deutschland, geblieben sind – bis auf einige „Bauernopfer“ – stets die alten Eliten.

Wo bleibt „der Geist?

Bereits Buddha meinte: „Alles Unrecht hat seinen Ursprung im Geist. Wenn der Geist verwandelt wird, wie kann dann Unrecht bleiben?“ Und das ist genau das Problem in Deutschland. Der „Geist“ wandelt sich nicht in Deutschland – im Gegenteil. Die Bezeichnungen ändern sich, das Plakative auch, ein paar Institutionen werden neu geschaffen – die Bühne ist damit zwar „neu“, aber das schäbige Treiben „hinter den Kulissen“ bleibt!

Wenn ich so über M-V (und ganz Deutschland) blickte – anno 2017 – wird mir bewußt: „Zu viele falsche Demokraten, zu viele selbst ernannte Bürgerrechtler und viel zu viele Geschichtsklitterer!“.

Ehrliche Bestandsaufnahmen gefragt

Es wäre schön, wenn SPD, CDU, Linke und FDP erst einmal ihre Geschichte intensiv aufarbeiten, die gerade bei SPD, CDU sowie FDP nicht allein eine Widerstandsgeschichte ist, anstatt „Macht“ auszuüben! Es ist doch ein Unding, wenn in einer Stadt wie Schwerin Straßen und Wege noch immer mit DDR-Quislingen a la Carl Moltmann (SPD), Karl Kleinschmidt (SPD), Max Suhrbier (LDPD) oder Reinhold Lobedanz (CDU) benannt sind.

Ja, es gab in SPD, CDU und LDP großartige Widerstandskämpfer gegen den DDR-Unrechtsstaat, wie Hermann Lüdemann, Albert Schulz, Albert Kruse (alle SPD), Hans Krukenmeyer, Werner Jöhren, Siegfried Witte (alle CDU), Arno Esch oder Eduard Friedrich Stratmann (alle LDPD). Aber letztendlich seit 1950 ff. waren Ost-CDU, LDPD, NDPD und Bauernpartei treue Erfüllungsgehilfen der SED, pro-kommunistische Parteien. Wer spätestens ab 1952 dort eintrat, die/der wußte, dass es sich eben nicht um Widerstandsparteien handelte. Das eigene Fortkommen war diesen heutigen „Demokraten“ wichtiger.

Unrecht – ohne „Wenn und Aber“

War die DDR nun Unrecht?! Ja, natürlich! Die DDR war ein totalitärer, krimineller und miefiger Unrechtsstaat – nicht ein alleiniger SED-Staat, sondern der Staat des Block-Regimes aus SED, Ost-CDU, LDPD, NDPD, Bauernpartei und Stasi. Und wie heißt die SED heute? Wo „landeten“ Ost-CDU bzw. Bauernpartei sowie LDPD bzw. NDPD ab 1990?! Eigentlich müßten viele dieser „Damenschaften“ und „Herrschaften“ heute den „goldenen Wendehals“ bekommen! Willkommen in der neuen Freiheit …

Diskutiert mal fleißig weiter, das lenkt so schön von den Diskussionen über das neue Unrecht, mediale Einseitigkeiten und aktuelle politische Fehlentwicklungen in Deutschland ab! Frage mich nur, wann regieren endlich richtige Demokraten hierzulande?!

Wer wirklich gelitten hat

Übrigens: „Wer wirklich gelitten hat, lebt nicht von großen Sprüchen!“ Das sagte einmal vor knapp 15 Jahren ein Sozialdemokrat aus Vorpommern, der aus politischen Gründen – wegen seines Einsatzes für Freiheit und Gerechtigkeit – zunächst unter den Nazis vier Jahre und dann unter den Stalinisten weitere fünf Jahre inhaftiert wurde. Nach der Wende wurde er von den „neuen Demokraten“ hingegen völlig ignoriert, weil ihm die „Wendehalsigkeit“ einiger Protagonisten missfiel und er das offen ansprach!

Wenn heute führende Politiker über ihre angeblich freiheitliche sowie demokratische Herkunft und Gesinnung vor großem Publikum schwadronieren können, so liegt es ganz einfach daran, dass Parteibuch-Journalisten und Parteibuch-Historiker dafür ein Podium bieten und fleißig mithelfen, Geschichte zu „klittern“.

Kopfschütteln über Deutschland in den USA und in Russland

Zudem: Ich hatte in den letzten Wochen einige Kontakte zu Bekannten in den USA und in Russland, viele davon sind gerade nicht Trump- und Putin-Fans. Nachdem sie aber die Berichterstattung in Deutschland über ihre Länder verfolgten, steht für diese fest: „Lieber Trump und Putin als Merkel und Schulz!“.

Das sollte zu denken geben…

– Bald haben wir in M-V eine neue Regierungschefin. Diese wird hoffentlich nicht „auf dem linken Auge politisch blind sein“, mitunter auch „gegen den Strom schwimmen“ und die erwähnten deutschen „Fingerspiele“ unterlassen!

Nie vergessen: Es ist genug für alle da! Argumente statt Gewalt und Emotionen!

Marko Michels

Foto (Michels): Es geht um diese Welt und um nichts anderes!

 

 

 

 


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