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Fast erklommen – den Gipfel 2015

Zwischen regionalem und olympischem Höhen-Mut…

Vor 62 Jahren erreichten der Neuseeländer Edmund Hillary und der gebürtige Tibeter Tensing Norgay den Gipfel des Mount Everest – des höchsten Berges dieses Planeten.

Eine atemberaubende Leistung, die seinerzeit umfangreiche Vorbereitungen erforderte und angesichts der damaligen technischen Verhältnisse gar nicht genug hervorzuheben ist. Was ist für einen Menschen möglich? Ist er in der Lage, seinen eigenen Planten, dessen Vielfalt, dessen Herausforderungen und dessen Schönheit zur Kenntnis zu nehmen? Ist der Mensch zu großen Taten bereit, wenn ihm dazu das notwendige „Rüstzeug“ gegeben wird? …Ja, vieles ist möglich, wenn Tatendrang, gepaart mit einer entsprechenden Förderung, stimmen. Wenn der feste Wille zählt und nicht der schnöde Kommerz!

Das IOC und die Würdigungen

Es gab einmal Zeiten, da würdigte sogar das Internationale Olympische Komitee herausragende Leistungen, die nicht unter der Ägide einer Werbewirtschaft und eines Berufsfunktionärstum standen, sondern bei denen der aufrichtige menschliche Wille und der Tatendrang entscheidend waren.

Keine halsbrecherischen Pseudo-Sportarten, die von irgendwelchen Marketingexperten von Brause- und Bier-Herstellern am Reißbrett entworfen wurden und einem zweifelhaften sportlichen Zeitgeist mit Werbestrahlkraft bedienen sollen, hatten seinerzeit, vor vielen Jahren, das Wohlwollen des IOC.

Olympia, das Bergsteigen und die Kunstwettbewerbe

Vor mehr als Jahren gab es noch den „Prix olympique d`alpinisme“, den olympischen Preis, die olympischen Goldmedaillen für herausragende Leistungen im Bergsteigen. 1924, bei den Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix, wurde dem Briten Charles Granville Bruce und seiner Expedition zum Mont Everest diese Ehre zuteil.

Es folgten die Auszeichnungen für die Brüder Franz und Toni Schmid für die Premierenbesteigung der Matterhorn-Nordwand (Olympische Spiele 1932 in Los Angeles) und für das eidgenössische Ehepaar Hettie und Günter Dyhrenfurth für deren Himalaya-Expeditionen (Olympische Spiele 1936 in Berlin).

Auch olympische Kunstwettbewerbe waren damals noch im Programm – Sport und Kultur bildeten ja seit den Olympischen Spielen der Antike eine sinnvolle Symbiose. Übrigens: Der gebürtige Schweriner Alfred Meyer (1882-1956) nahm 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles an den „Kunstwettbewerben“ in der Rubrik „Literatur“ teil. Er gewann damals zwar nicht, dafür aber der Bergsteiger und Schriftsteller Paul Bauer (1896-1990) aus der Nordpfalz für sein Buch „Am Kangehenzonga – Kampf um den Himalaya“ (1931).

Aber: Wie sieht es heute in puncto „sportliches Klettern“ in M-V aus?!

Nachgefragt bei Andreas Stumpf, erster Vorsitzender des Mecklenburger Bergsteiger-Clubs Schwerin

A.Stumpf über das Klettern und die Aktivitäten des MBC in Schwerin 2015/16

„Der Zuspruch beim Nachwuchs ist insgesamt gut…“

Frage: Der „Gipfel“ des Jahres 2015 ist fast erklommen. Was waren die Höhepunkte aus Sicht des MBC Schwerin?

Andreas Stumpf: Der Höhepunkt war mit Sicherheit wieder der Kletterwettkampf an der Kletterwand im Sportzentrum „belasso“ in Schwerin. An diesem nahmen insgesamt über 50 Starter aus dem Nordosten teil.

Frage: Welche sportlichen Wettkämpfe oder Aktivitäten standen insbesondere auf dem Programm?

Andreas Stumpf: Beim MBC geht es in erster Linie nicht unbedingt um Wettkampf, sondern um die vielen Möglichkeiten, die sich aus dem Klettern, Bergsteigen und dem Wandern in unseren Mittelgebirgen und der Alpenregion ergeben.

Frage: Gibt es Kooperationen mit anderen Kletter-Freunden in und aus M-V?

Andreas Stumpf: Zu den Rostockern und Neubrandenburgern haben wir enge Kontakte. Auch gegenseitige Kletter-Besuche werden geplant.

Frage: Wie ist der Zuspruch beim Nachwuchs zum MBC Schwerin?

Andreas Stumpf: Der Zuspruch beim Nachwuchs ist gut. Das zeigt nicht nur der letzte Kletterwettkampf, sondern auch das Training an der Kletterwand und die rege Teilnahme an Kletterfahrten.

Frage: Was ist seitens des MBC Schwerin für 2016 geplant?

Andreas Stumpf: Für 2016 wird es viele Aktivitäten im Jahressportplan geben. Einige Beispiele hierfür sind Fahrten in die Sächsische Schweiz und Fränkische Schweiz, ein Bergsteiger-Lehrgang in den Alpen, ein Kletterwettkampf im Sportzentrum „belasso“ in Schwerin und vieles andere mehr.

Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement für das Klettern und maximale Erfolge dabei! Es geht in Schwerin also voran, ja sogar nach oben – dem ultimativen Gipfel entgegen. Allen Unkenrufen zum Trotze…

Und nicht vergessen: Am 31.Dezember gibt es den 23.Schweriner Silvesterlauf!

Marko Michels

 


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