Skip to main content

Schwerin wird jetzt medizinisch versorgt…

und Angelika Gramkow abgewählt…

Eines war ja vorher klar… Die Roten werden gewinnen. Es fragte sich nur – die „Seicht-Roten“ oder die „Knall-Roten“. Die Schwerinerinnen und Schweriner, zumindest 20369 von rund 79600 Wahlberechtigten, entschieden sich für das „seichte Rot“ – und damit für den Sozialdemokraten Dr. Rico Badenschier.

Dieser bezwang die Linke Angelika Gramkow, die seit 2008 als Oberbürgermeisterin amtierte, in der Stichwahl am 18.September haushoch. 60,1 Prozent zu 39,9 Prozent lautet das finale Ergebnis.

Viel Grund zum Jubeln gibt es aber nicht. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 43 Prozent… Auch eine Nicht-Wahl ist jedoch eine bewußte politische Entscheidung. Da wirkt eine Zustimmung von rund 20400 Schwerinerinnen und Schweriner halt sehr dürftig. Dennoch Glückwunsch an den neuen OB!

Ein Waterloo ist das Ergebnis allerdings für die Berufspolitikerin und die seit Jahren omnipräsente Angelika Gramkow. Nur rund 13500 Schwerinerinnen und Schweriner votierten für sie…

Die Linken sind eben ein politisches Auslaufmodell, wie schon die Landtagswahl M-V 2016  bewies. Selbst im ultraroten Berlin hält sich die Zustimmung zu den Linken in sehr engen Grenzen.

Tja, auch in Berlin wurde gewählt. Dort fand die Wahl zum Abgeordnetenhaus statt und die SPD darf sich mit mageren 22 Prozent (bei 67 Prozent Wahlbeteiligung) „Wahlsieger“ nennen. Michael Müller bleibt Regierender Bürgermeister und wird wohl einen rot-rot-grünen Senat bilden.

In Schwerin wird aber erst einmal „radiologisch weiter regiert“, denn der neue OB ist (noch) Radiologe an den Helios-Kliniken in Schwerin. Die Botschaft von dieser Wahl ist dennoch eindeutig: „Frauen-Power hat ausgedient!“. Was wohl Badenschiers Parteifreundin Manu Schwesig, „die deutsche Frauen-Power-Ministerin“ schlechthin, dazu sagen wird?! Klar doch, ausgezehrte linke Frauen-Power zählt bei ihr nicht!

Hoffentlich knüpft der Neue nicht an die Amtszeit seines sozialdemokratischen Vor-Vor-Vorgängers Johannes Kwaschik an. Der SPD-Pfarrer war eine ziemliche politische Katastrophe, ja eine Heimsuchung für die Landeshauptstadt M-V. Das Einzige, was von ihm in Erinnerung bleiben wird, ist die Tatsache, dass er sich zwölf Jahre, von 1990 bis 2002, politisch durchlavieren konnte – Ergebnis politischer Überlebenskunst. „Eine Kunst“ allerdings, an der Schwerin noch heute zu leiden hat…

Also los, Herr Dr. Badenschier, ab „zur Not-Op.“ – Schwerin liegt nämlich auf der politischen Intensivstation!

Dr. Marko Michels

 


Ähnliche Beiträge