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Sport nur „eindimensional“?!

Muss es immer Fußball sein…

Es ist mitunter schon ein Krampf, was einem tagtäglich so geboten wird. Schaut man gegenwärtig in die Zeitungen und Magazine, gerade im Bereich des Sportes, so hat man bisweilen den Eindruck, als würden nur drei Wettkämpfe stattfinden: an erster Stelle natürlich die organisierten Zusammenkünfte zum gemeinsamen Pöbeln und Randalieren irgendwie mit „Fußball am Rande , gefolgt von den nicht minder seltsamen „Sport“-Veranstaltungen  a la „Formel 1“ und „Profi-Kirmes-Faustkampf“ mit weltmeisterlichem Pseudo-Wert.

Der aufrechte Sportfan wundert sich nur angesichts derlei Ignoranz, Engstirnigkeit und Einseitigkeit vieler Sport-Berichterstatter.

Die drei sportiven Affen…

Aufrichtiger und ehrlicher Sport findet kaum mehr statt – höchstens als Randnotiz und Platzfüller zwischen Windel- und Katzenfutter-Nahrung. Werbung für „Affen-Nahrung“ entfällt, der bedarf es auch gar nicht, denn es reicht ja schon jene für die Zucker-Pakete. Es heißt ja nicht umsonst: Gebt den Affen Zucker! Und die bedanken sich, in dem sie nichts mehr hören, sehen und sagen wollen.

Wie manche Sportfreaks, ob aktiv oder inaktiv. Die „Sprechblaseritis“ darf man dann auf irgendwelchen Gesichtsbüchern und anderen „Asocial Media“ anschauen.

Tradition vergessen…

Mitunter fragt man sich, ob einige mit offenen Augen schlafen oder ob sie wirklich schon abgetreten sind? In Kürze finden einige traditionsreiche Wettkämpfe in M-V statt, so unter anderem die Warnemünder Woche, das Olympia-Schwimmfest in Rostock, der Fünf-Seen-Lauf in Schwerin, die Rostocker Paddeltage, die Sportwettkämpfe während des Fischerfestes Gaffelrigg in Greifswald, die Neubrandenburger Wassersportspiele, das Sundschwimmen, der Müritz-Triathlon oder das Schweriner Drachenbootfestival. Nur ein paar Beispiele von vielen…

Der olympische Sport hat in M-V eine gute Tradition – seit 1908 sind Mecklenburger und Vorpommern unter den fünf olympischen Ringen regelmäßig am Start.

Frustration vorhanden…

Aber inzwischen scheint – bewußt oder unbewußt – bei einigen vermeintlichen Sportenthusiasten Frust, Selbstgefälligkeit oder Resignation eingezogen zu sein. Die Negation der Negationen hat begonnen… Oder: Man will nicht mehr oder der Wille geht in Richtung Massen-Medien, die wiederum mit „Fußballerei“, „Boxerei“, „Formel Einserei“, usw. tricksen…

Man begibt sich in die Hände derjenigen, für die Sport nur Selbstzweck, Marketing und „Auflage“ bedeuten. Der große Dramatiker Heinrich von Kleist meinte einst im Hinblick auf das Pressewesen: „… Die zwei obersten Grundsätze: Was das Volk nicht weiss, macht das Volk nicht heiss… Und: Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr …“

Man bemerke das Wort „dreimal“. Da sind wir dann wieder bei den „drei Affen“…

Sport ist mehr…

Der Sport ist bekanntlich mehr, als das unsportive Hochschreiben von „Stars“ in den drei Sportarten/Disziplinen Profi-Fußball, Profi-Boxen und Formel 1. Dort werden aus „Sperlingen“ – medial ganz subtil – „Stars“ geschaffen. Dabei gilt doch längst, dass „der Spatz in der Hand besser ist, als die Taube auf dem Dach“. Oder der „Star in den Kirschen“.

Wir brauchen aber keinen neuen sportlichen „Circus maximus“ mit nur vermeintlichen „Sporthelden“. Der Weltsport – das sind mehr als 200 ernst zu nehmende Sportarten, das sind „World Games“, Universiaden, WM in der Rhythmischen Sportgymnastik ebenso wie im Casting oder im Schachsport. Eigentlich lobhudeln doch einige doch die Losung „Vielfalt statt Einfalt!“. Warum gilt das eigentlich nicht für die Sportberichterstattungen in den meisten Massen-Medien?!

In diesem Sinne „Sport frei“ und „Auf die Plätze! Fertig! Los!“. … Um dabei zu sein, wenn dann folgt „Mach mit! Mach`s nach! Mach`s besser!“

Marko Michels

Foto (Michels): Das Drachenbootfestival in Schwerin, seit Beginn der 1990er Jahre ein sportliches MUSS in der Landeshauptstadt M-V.

 


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