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Wer nimmt auf dem Schweriner OB-Sessel Platz?!

Ein Blick auf das politisch Unausweichliche

Noch viereinhalb Monate bis zu den Wahlen in M-V, denen zum Landtag und denen um den Schweriner OB-Sessel.

Da bleibt nur zu hoffen, dass es sich bei Letzterem um „Marke Schwerin-Eigenbau“ und nicht um eine Massenfertigung zum Selbstaufbauen aus einem schwedischen Möbelhaus handelt.

Zwischen Wollen und Können

Immer mehr wollen nämlich nicht nur ins Schweriner Schloss, sondern auch auf den besagten Sessel in der Stadt der sieben Seen. Einige Kandidatinnen und Kandidaten warfen bereits „Hut“, „Kopftuch“ oder „Rock“ in den Ring und wollen an die Spitze. Nicht nur an jene des gesellschaftlichen Fortschrittes, sondern auch „um politisch etwas zu bewegen“, ja „um sich selbst zu bewegen“. Geistige und charakterliche Adipositas ist auf Dauer ziemlich schädlich – nicht nur in der Politik.

Ein „Achter“ will den Sessel

Inzwischen liegen die Interessensbekundungen eines „Achters“ vor – mit Martin Molter (Die Partei), Amtsinhaberin und Titelverteidigerin Angelika Gramkow (Die Linke), Simone Borchardt (CDU), Anika Gröger (Aktion Stadt und Kulturschutz), Rico Badenschier (SPD), Silvio Horn (Unabhängige Bürger), Martin Lorentz (Bündnis`90/Die Grünen) und Uwe Wilfert („Deutschland wehrt sich“).

Ja, ein „Achter“ kämpft um den begehrten Sessel. Nur: Wo und wer ist der Steuermann oder die Steuerfrau, der/die fehlt noch. Und: Wo ist Hannes Ocik von der Schweriner Rudergesellschaft, der schon einige Plaketten, sogar goldene, bei WM und EM mit dem Deutschland-Achter erkämpfte. Ach ja, auf dem Weg nach Rio…

Recht hat er, der Hannes. Lieber mit dem Ruder-Achter an die Copacabana, als mit verschenkten Luftballons, Kugelschreibern und vielen Flyern ins hohe Schweriner Amt.

Die Besser-Macher…

Alle wollen es dabei besser machen als die oder der „Andere“. Es werden große Pläne geschmiedet, die dann nie Realität werden. Es werden große Reden gehalten – ohne Aussagekraft. Und am Ende sind sich im Grunde doch (fast) alle einig.

Die großen Parteien, die immer mickriger werden, hatten dabei seit 1990 bereits ihre großen OB-Auftritte in Schwerin.

Zwischen Johannes, Norbert und Angelika

Unvergesslich die nie enden wollende SPD-Kwaschik-Ära von 1990 bis 2002. Die war nicht „so doll“, um es einmal vorsichtig zu sagen. Übrig bleibt eine politische Maßeinheit… Was ist „ein Kwaschik“?! Die Entfernung von einem politischen Fettnäpfchen zum nächsten!

Dann kam der CDU-Kumpel-Typ Norbert Claussen. Was viel versprechend begann, endete mit „Pech gehabt“. Ein unangemessener Redebeitrag zum tragischen Tod der kleinen Lea-Sophie kostete ihn das Amt. Nach sechs Jahren war der CDU-Spuk im Schweriner OB-Sessel vorbei.

Eine „politische Rolle rückwärts“ gab es dann bei der Wahl 2008. Dabei hieß es doch einst  „Vorwärts immer! Rückwärts nimmer!“. Nun ja, die Leute sind vergesslich… Angelika Gramkow von den Linken  erhielt jedenfalls bei der OB-Wahl 2008 die meiste Zustimmung und es kam zunächst besser als befürchtet. Inzwischen gibt es aber den Skandal um „Power for Kids“ und dessen extreme Folgen…

Es wird nicht leicht, aber…

Da wird die Entscheidung am 4.September bestimmt nicht leicht.

Wen soll man wählen, wenn man nur weiß, was die Kandidaten NICHT machen wollen. Einer wehrt sich gegen was auch immer. Der Nächste will grün erblühen. Die Übernächste will einen Kulturschutz, obwohl ein Menschenschutz doch besser wäre. Der „Über-Über-Nächste“ möchte soziale Gerechtigkeit… Wer hat eigentlich die „Agenda 2010“ erfunden?

Ein „Weiterer“ ist „unabhängig“. Glaubt er zumindest. Die „Folgende“ will christliche Werte und eine starke Wirtschaft für Schwerin. Wer nicht?!

Und „Noch-Einer“ will mehr Spass, obwohl wir doch ohnehin nur von politischen Realsatirikern umgeben sind. Witzfiguren und Clowns darf man in diesem Zusammenhang nicht sagen, das wäre Schmähkritik. Wir sind ja keine „Böhmermänner“ .

Dafür gibt es gegenwärtig auch zu viele Power-Frauen, wenngleich mit Schwachstrom angetrieben. Die Windräder sind halt auch nicht die Offenbarung.

Beliebt sein – oder doch nicht…

Alle eint aber ein Gedanke: Sie wollen bei der Mehrheit der Schwerinerinnen und Schweriner beliebt sein…

Dabei meinte schon Orson Welles: „Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat…“

Und BUGA-Marienkäfer Fiete bereits auf dem Schweriner OB-Sessel.

Marko Michels

PS: Und wie man sich „richtig bewegt“, erfahren die politischen Protagonistinnen und Protagonisten in Schwerin bei diesem Video „https://www.youtube.com/watch?v=HTgoEP27YbM“ (Einfach in die Suchmaschine des eigenen Gutglaubens eingeben!). Leider kandidiert die dortige Tänzerin nicht für die Wahl um den OB-Sessel, das würde vieles vereinfachen… mm

 

 


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